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Flüchtlingsgruppe schickte anti-nordkoreanische Flugblätter über die Grenze

Nachrichten2021-04-30
Flüchtlingsgruppe schickte anti-nordkoreanische Flugblätter über die Grenze

Eine Gruppe nordkoreanischer Flüchtlinge in Südkorea hat nach eigenen Angaben gegen das nordkoreanische Regime gerichtete Flugblätter über die Grenze geschickt. 

Park Sang-hak, Leiter der Organisation Kämpfer für ein freies Nordkorea, gab in einer Pressemitteilung am Freitag bekannt, dass Mitglieder dies im Zeitraum von Sonntag bis Donnerstag zweimal in den Provinzen Gyeonggi und Gangwon getan hätten. Die Gruppe habe zehn große Ballons, die 500.000 Flugblätter, 500 Broschüren und 5.000 Ein-Dollar-Scheine transportierten, nach Nordkorea fliegen lassen. 

Das ist die erste Flugblattaktion einer Gruppe nordkoreanischer Flüchtlinge, nachdem in Südkorea das Gesetz zum Verbot anti-nordkoreanischer Flugblattaktionen Ende März in Kraft getreten war. 

Park sagte, dass die Organisation anlässlich der 18. Nordkorea-Freiheitswoche wie angekündigt Flugblätter verschickt habe. Er veröffentlichte auch Videos von der Aktion. 

Die Vereinten Nationen, die USA, Europa, die internationale Gemeinschaft und die Menschheit verurteilten das Gesetz zum Verbot von Flugblattaktionen. Südkorea sei rückschrittlich, angeführt von einer linken Diktatur, die grausamer als die Militärdiktatur vor 33 Jahren sei, betonte er. 

Das seit dem 30. März gültige Gesetz sieht vor, dass die Beschallung und das Versenden von Propaganda-Flugblättern nach Nordkorea in der Umgebung der militärischen Demarkationslinie mit einer Haftstrafe von bis zu drei Jahren oder mit einer Geldstrafe von bis zu 30 Millionen Won (27.000 Dollar) geahndet werden können.

[Photo : YONHAP News]

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