Nordkorea will Satellitenstarts künftig nicht mehr ankündigen
Nordkorea hat die Internationale Seeschifffahrtsorganisation (IMO) scharf dafür kritisiert, eine Resolution verabschiedet zu haben, in der Nordkoreas Raketenstarts verurteilt werden, und davor gewarnt, die eigenen Satellitenstarts möglicherweise vorher nicht mehr anzukündigen.
In einer von der offiziellen nordkoreanischen Nachrichtenagentur (KCNA) am Sonntag verbreiteten Erklärung hieß es, Nordkorea habe die IMO über einen Zeitrahmen für seinen geplanten Satellitenstart informiert, woraufhin die Seeschifffahrtsorganisation mit einer Resolution reagierte, in der die nordkoreanischen Raketentests scharf verurteilt werden.
Pjöngjang erklärte, es betrachte die IMO-Resolution als eine Feststellung, dass eine vorhergehende Benachrichtigung Nordkoreas künftig nicht mehr benötigt werde.
Nordkorea warnte daraufhin, dass die Seeschifffahrtsorganisation nun selbst den Zeitrahmen der nordkoreanischen Satellitenstarts und die von den Tests betroffenen Gebiete herausfinden müsse, und fügte hinzu, dass sie die volle Verantwortung für die Folgen übernehmen müsse.
Die Seeschifffahrtsbehörde der Vereinten Nationen hat am vergangenen Mittwoch erstmals eine Resolution verabschiedet, in der die nordkoreanischen Raketenstarts verurteilt werden, kurz nachdem Nordkorea eine Rakete abgefeuert hatte, die nach eigenen Angaben in den Weltraum geschossen wurde, die jedoch abstürzte. Nordkorea hatte die Behörde von seinem Plan in Kenntnis gesetzt, zwischen dem 31. Mai und dem 11. Juni einen Satelliten zu starten.
Diese Entscheidung Nordkoreas hat die südkoreanische Regierung bedauert. Die Haltung Nordkoreas, die zunehmend von internationalen Normen und gesundem Menschenverstand abweiche, sei sehr enttäuschend, sagte der Sprecher des Vereinigungsministeriums, Koo Byoung-sam, diesbezüglich heute vor der Presse im Regierungskomplex in Seoul. Eine solche Haltung werde die internationale Isolation Nordkoreas und das Leiden seines Volks nur weiter verschärfen. Man fordere Nordkorea erneut auf, den richtigen Weg für die Zukunft zu wählen, hieß es.
[Photo : KBS News]
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