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Bericht: Nordkorea schickt politische Gefangene für Zwangsarbeit in Nuklearanlagen

Nachrichten2024-03-06
Bericht: Nordkorea schickt politische Gefangene für Zwangsarbeit in Nuklearanlagen

Politische Gefangene in Nordkorea werden laut Berichten in Nuklearanlagen geschickt, wo sie einem hohen Strahlungsrisiko ausgesetzt sind. 

Das berichtete eine im Jahr 2019 aus Nordkorea geflohene Frau in ihren Vierzigern laut Aufzeichnungen von Interviews mit nordkoreanischen Flüchtlingen, die das Koreanische Institut für Nationale Vereinigung (KINU) jüngst veröffentlichte. 

Die Frau aus Pjöngjang sagte bei einer Befragung im April letzten Jahres aus, dass die nordkoreanischen Behörden politische Gefangene in vom Militär kontrollierte Nuklearanlagen schicken und sie dort zur Arbeit zwingen. 

Es handele sich um Orte, die andere normalerweise nicht betreten wollten, weil die dortige Strahlendosis für den menschlichen Körper sehr gefährlich sei, sagte sie. 

Wie verlautete, würden die Nuklearanlagen in Nordkorea von Soldaten verwaltet. Junge Menschen wollten jedoch aus Angst vor der Strahlenbelastung nicht in diesen Einheiten dienen. Wer sich dennoch für den Dienst dort entscheide, erhalte mehrere Vergünstigungen. 

Während bei den gewöhnlichen Einheiten zehn Jahre Wehrdienst abgeleistet werden, ende der Dienst an Nuklearanlagen bereits nach fünf Jahren. Zudem gebe es eine Empfehlung für den Uni-Eintritt und Parteieintritt. Gerüchten zufolge würden dort dienende Soldaten aber nach drei Jahren sterben, sagte die Frau weiter. 

Die Frau hatte nach eigenen Angaben in Nordkorea ein stabiles Leben als Ärztin für traditionelle koreanische Medizin geführt. Nachdem ihr Mann allein aus Nordkorea geflohen war, soll ihr und ihrer Tochter die Verschickung in ein Lager auf einer Nuklearwaffenbasis gedroht haben. Für die Zukunft ihrer Tochter habe sie sich daher auf die Flucht begeben.

[Photo : YONHAP News]

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