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Bericht: Menschenrechtslage in Nordkorea verschlechterte sich nach pandemiebedingter Grenzschließung

Nachrichten2024-03-08
Bericht: Menschenrechtslage in Nordkorea verschlechterte sich nach pandemiebedingter Grenzschließung

Laut einer Analyse einer Menschenrechtsorganisation hat sich die Menschenrechtslage in Nordkorea seit der Corona-Pandemie weiter verschlechtert.

Die Regierung hatte unter dem Vorwand der Eindämmung von Covid-19 die Grenzen dichtgemacht und Bewegungen der Menschen eingeschränkt. 

Das schrieb die internationale Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) in einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht über die Abriegelung Nordkoreas zwischen 2018 und 2023. 

Seit Beginn der Covid-19-Pandemie Anfang 2020 habe die nordkoreanische Regierung sich mit mehr Zäunen und Wachposten, strenger Vollstreckung und neuen Regeln abgeschottet, steht in dem Bericht. 

HRW habe Satellitenaufnahmen der Grenzgebiete zu China analysiert und festgestellt, dass es insgesamt 6.820 Wachgebäude oder -einrichtungen gebe. Die Zahl habe sich seit 2019 fast um das 20-Fache erhöht, hieß es.  

Zudem seien 500 Kilometer lange neue Zäune errichtet worden. 

Die nordkoreanische Regierung habe die Grenzwächter angewiesen, auf jede Person, die sich dem Grenzzaun unerlaubt nähert, ohne Vorwarnung zu schießen. Die Anordnung sei im Januar dieses Jahres noch in Kraft gewesen, so der Bericht weiter. 

Die Grenzschließung habe auch nicht sanktionierte private Handelsaktivitäten und die Flucht aus Nordkorea fast unmöglich gemacht. Die Restriktionen für wirtschaftliche Tätigkeiten hätten verheiratete Frauen am härtesten getroffen, die mit Tätigkeiten auf Märkten für den Lebensunterhalt ihrer Familien gesorgt hätten, hieß es weiter. 

In dem Bericht wird außerdem die Notwendigkeit betont, zu untersuchen, wie die Sanktionen des UN-Sicherheitsrats gegen Nordkorea zur Verschlechterung der humanitären und wirtschaftlichen Situation seiner Einwohner beigetragen haben. 

Die Organisation empfahl den USA, dagegen vorzugehen, dass Finanzinstitute die Sanktionen übereifrig umsetzen und dadurch auch nicht sanktionierte Transaktionen oder humanitäre Einsätze blockiert würden. 

[Photo : YONHAP News]

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