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Nordkorea nimmt Provokation mit ballistischen Raketen wieder auf

Nachrichten2023-06-16
Nordkorea nimmt Provokation mit ballistischen Raketen wieder auf

Nordkorea hat am Donnerstag ballistische Kurzstreckenraketen (SRBM) gestartet und damit seine Provokation mit Raketen fortgesetzt. 

Präsident Yoon Suk Yeol hatte zuvor an dem Tag eine groß angelegte gemeinsame Schießübung Südkoreas und der USA vor Ort verfolgt. 

Der Vereinigte Generalstab (JCS) Südkoreas teilte am Donnerstag mit, dass man zwei ballistische Kurzstreckenraketen entdeckt habe, die Nordkorea zwischen 19.25 und 19.37 Uhr vom Gebiet Sunan aus in Richtung Ostmeer abgefeuert habe. 

Beide Raketen seien jeweils etwa 780 Kilometer weit geflogen, ehe sie im Ostmeer gelandet seien. Südkoreanische und US-amerikanische Geheimdienste würden den Start umfassend untersuchen, hieß es. 

Man verurteile den Start als eindeutigen Verstoß gegen Resolutionen des UN-Sicherheitsrats und fordere einen sofortigen Stopp, so der JCS weiter. 

Shin Jong-woo, Generalsekretär der Organisation Korea Defense & Security Forum, hielt es aufgrund der Reichweite und der maximalen Höhe für sehr wahrscheinlich, dass es sich um eine verbesserte Version der Rakete vom Typ KN-23, die nordkoreanische Version der Iskander, handele. 

Die Raketen schienen nicht in einem steilen Winkel, sondern in einem normalen Winkel abgefeuert worden zu sein. Nordkorea habe anscheinend die Bedrohung verschärft, sagte Shin. 

Die Provokation wird als Protest gegen die Combined Joint Firepower Annihilation Drills vermutet, eine seit Mai abgehaltene gemeinsame Schießübung Südkoreas und der USA. Dabei geht es darum, dass Truppen Südkoreas und der USA und gemeinsame Truppen von Südkoreas Heer, Luftwaffe und Marine mit neuesten Waffen ihre Fähigkeit zur Bestrafung und Vernichtung im Falle feindlicher Provokationen demonstrieren. 

Am Donnerstag überwachte Präsident Yoon die Übung auf dem Seungjin Schießübungsplatz in Pocheon nahe der Grenze vor Ort. Er betonte nach der Übung in einer Rede, dass ein wahrer Frieden bedeute, dass man aus eigener Kraft die nationale Sicherheit schütze. Er bezeichnete den Frieden, der auf den guten Willen des Feindes angewiesen sei, als falschen Frieden.

Nordkorea veröffentlichte kurz vor dem Raketenstart durch die staatliche Nachrichtenagentur KCNA eine Warnung im Namen eines Sprechers des Verteidigungsministeriums und kündigte damit quasi eine Provokation in Reaktion auf das Militärmanöver an.

[Photo : KBS News]

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