In Südkorea hat der „Nth-Room“-Fall, in dem es um die Produktion und Verbreitung erpresster Aufnahmen von Mädchen und Frauen in den sozialen Medien geht, für große Entrüstung gesorgt. Es handelte sich um pornografische und gewaltverherrlichende Fotos und Videos.
Der größte Schock für die Öffentlichkeit war, wie berechnend und grausam die Täter vorgegangen sind.
Sie lockten ihre Opfer mit gefälschten Stellenanzeigen auf dem Messengerdienst Telgram und verlangten Nacktfotos. Dann drohten sie damit, die Fotos zu veröffentlichen, wenn die Opfer keinen weiteren Aufnahmen mit erniedrigender Darstellung zustimmten. Die meisten Opfer waren minderjährig.
Zehntausende von Chatroom-Mitgliedern auf Telegram konnten sich die Aufnahmen gegen Bezahlung ansehen.
Ein Team von Spezialisten der Polizei für die Bekämpfung von Cyberverbrechen ermittelte in dem Fall seit dem vergangenen Jahr. Im März dieses Jahres wurde der Betreiber des größten Chatrooms in dem Fall, Cho Ju-bin, verhaftet. Im Mai folgte die Verhaftung eines weiteren Verdächtigen, der eine Serie von entsprechenden Chatrooms, die auch als „Nth-Room“ bekannt war, gegründet hatte.
Mit ihnen wurden weitere Komplizen verhaftet und vor Gericht gestellt. Cho wurde in erster Instandz zu einer Haftstrafte von 40 Jahren verurteilt.
Ein neues Gesetz wurde im Mai verabschiedet, das härtere Strafen für den Besitz illegalen Materials sexueller Ausbeutung vorsieht.

Photo : YONHAP News

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