Südkorea hat im Sommer einen Satelliten mit einer selbst gebautenTrägerrakete in die Erdumlaufbahn gebracht. Es war damit das siebte Land, das einen Satelliten, der mehr als eine Tonne wiegt, gestartet hat.
Die Weltraumrakete Nuri, auch als Korean Space Launch Vehicle zwei (KSLV-2) bekannt, hob am 21. Juni vom Naro-Raumfahrtzentrum im Südwesten des Landes ab.
15 Minuten und 45 Sekunden nach dem Start flog die Rakete auf 700 Kilometer Höhe und setzte den Satelliten auf die angepeilte Umlaufbahn aus, wo er mit dem Kontrollzentrum Kontakt aufnahm.
Südkorea trieb stetig die Raumfahrtentwicklung voran. Seine erste Raketensonde für wissenschaftliche Zwecke, die Korean Sounding Rocket (KSR) One, wurde 1993 gestartet.
Im Jahr 2002 wurde die KSR-3 gestartet. Es war Südkoreas erste Raketensonde mit einem Flüssigtreibstoff-Antriebssytem. 2013 schoss das Land die Trägerrakete KSLV-1 ab, die zusammen mit Russland entwickelt wurde.
Die Kerntechnologie und die Ausrüstung für Nuri, einen 75-Tonnen-Motor eingeschlossen, wurden im eigenen Land entwickelt. Der Start war erfolgreich. Südkorea wird nun in der Lage sein, eine wichtige Rolle in der Raumfahrtentwicklung sowie auf dem Markt für kommerziell genutzte Satelliten zu spielen.
Die Regierung plant, bis 2027 noch viermal einen Satelliten unter Verwendung der Nuri-Rakete in die Umlaufbahn zu bringen. 2032 soll ein Roboter-Raumfahrzeug auf dem Mond und 2045 auf dem Mars landen.

Photo : KBS News, YONHAP News

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