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Sondersendungen

4. Gemeinsame Schritte


Kim In-sun arbeitete 30 Jahre lang in Deutschland als Krankenschwester, gründete den Hospizdienst Donghaeng und begleitete sieben Jahre lang MigranntInnen auf ihrem letzten Lebensweg. Heute unternimmt sie als LGBT-Mensch in ihren 70ern gemeinsame Schritte mit sexuellen Minderheiten in Südkorea.

In der vierten Folge „Gemeinsame Schritte“ spricht Gründerin Kim In-sun mit uns über ihr Leben als Krankenschwester in Deutschland und den Anlass für den Beginn der Hospizarbeit.


F: Es muss viele einsame und dunkle Momente gegeben haben, während Sie in einem fremden Land als Krankenschwester gearbeitet haben. Was war der Antrieb für Sie, ein mühsames und unsicheres Leben zu ertragen und weiterzumachen?


Das Leben in Korea war nicht einfach für mich. Deswegen war Deutschland für mich ein Neustart in meinem Leben. Ich fand es toll, dass ich so viel lernen konnte wie ich wollte, und die Menschen, die ich in Deutschland kennenlernte, waren alle sehr nett.


Quelle: Woodpencil Verlag

F: 2001 haben Sie mit Ihrer Hospizarbeit begonnen und 2005 Dong Ban ja (ehem. Dong Haeng), einen interkulturellen Hospizdienst für MigrantInnen in Deutschland, ins Leben gerufen. Was hat Sie dazu bewogen, Hospizarbeit für MigrantInnen in Deutschland wie ehemalige koreanische Krankenschwestern und Bergleute zu leisten?


Ich kam als Fremde nach Deutschland. Ich lernte zwar viele nette Deutsche kennen, aber ich lebe immer noch als Migrantin, als eine Ausländerin in Deutschland. Ich stellte fest, dass viele Menschen aus verschiedenen Ländern nach Deutschland kommen, hier arbeiten, bleiben und eventuell sterben, und dass ihnen die Möglichkeit gegeben werden soll, in ihre Heimat zurückzukehren oder mit Menschen in ihrer Heimat Kontakt herzustellen. Das war auch die Situation, in der ich mich befand. Deshalb war es für mich sehr wichtig, einen Hospizdienst ins Leben zu rufen.


Quelle: Woodpencil Verlag

F: Ein Dokumentarfilm über das Leben und die Liebe von Ihnen und Ihrer Partnerin, Life Unrehearsed, wurde letztes Jahr auf dem Busan International Film Festival gezeigt. Es war bestimmt kein leichter Weg für Sie, zu Ihrer sexuellen Identität zu finden und sich für ein Leben mit Ihrer jetzigen Partnerin zu entscheiden.


Ich möchte glücklich sein mit dem, was ich bin. Ob ich einen Mann oder eine Frau liebe, Liebe ist Liebe. Ich denke, es ist nicht mein Problem, wie andere Leute darüber denken. Das Wichtigste ist, dass ich mit meiner Liebe glücklich bin. Und so habe ich immer gelebt.


Quelle: Cinema Dal

Was andere Leute über mich sagen und wie sie argumentieren, ist ihr Problem. Wichtig ist, dass ich mit meiner Partnerin glücklich bin. Das ist mein Lebensmotto.


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