Historische Stätten von Baekje

Herausragende Merkmale

Die Hauptstädte des Baekje-Reiches, historische Stätten von Baekje

Gongju, Buyeo und Iksan waren die drei Hauptstädte des Reiches Baekje während der Zeit der drei Reiche Goguryeo, Baekje und Silla. Die historischen Stätten von Baekje, die sich auf der UNESCO-Liste des Welterbes befinden, sind in drei Bereiche eingeteilt. Dies sind die historischen Stätten in Gongju aus der Zeit, als Ungjin (alter Name von Gongju) die Hauptstadt war; die historischen Stätten in Buyeo aus der Zeit, als Sabi (alter Name von Buyeo) die Hauptstadt war; und die historischen Stätten in Iksan.

① als Ungjin (alter Name von Gongju)② als Sabi (alter Name von Buyeo) ③ Iksan

Die historischen Stätten von Gongju

Gongsanseong
Gongsanseong ist eine 20.000 Quadratmeter große Festung. Sie diente während der Ungjin-Periode zwischen den Jahren 475 und 538 für 63 Jahre als königlicher Palast des Baekje-Reiches. 538 wurde die Hauptstadt nach Buyeo verlegt.
Ursprünglich wurde eine Lehmfestung errichtet, im Laufe der Zeit entstand durch Ausbau und Erweiterung eine Steinfestung. Der Festungswall verbindet die Berghöhen und verläuft entlang der Täler. Es handelt sich um eine typische Befestigungsanlage zu militärischen Verteidigungszwecken mit einem Palast und wichtigen Anlagen darin.

Die königlichen Gräber von Songsan-ri
Die königlichen Gräber von Songsan-ri umfassen sieben Grabstätten von Königen der Ungjin-Periode des Baekje-Königreiches. Das Grab von König Muryeong ist das einzige Grab, von dem der Eigentümer bekannt ist. Artefakte, die man bei den Ausgrabungen fand, darunter Särge aus wertvollen japanischen Tannen, geben Aufschluss darüber, dass sich der internationale Austausch des Reiches Baekje nicht nur auf Nordostasien beschränkte, sondern bis nach Südostasien und, weiter entfernt, bis nach Indien erstreckte.

Quelle: Kulturgutbehörde

  • Die königlichen Gräber von Songsan-ri

  • Bei Ausgrabungen entdeckte Relikte

Die historischen Stätten von Buyeo

Die archäologische Stätte Gwanbuk-ri und die Festung Busosanseong
An der archäologischen Stätte von Gwanbuk-ri wurden Ruinen von großen Gebäuden gefunden, bei denen es sich vermutlich um den Palast des Baekje-Reiches handelt. Anhand von Fundstücken wird geschlossen, dass es sich bei dem Areal um den Lebensraum des Königs handelt. Bei den Ausgrabungen an den Stellen, wo der Palast stand, wurden unter anderem Spuren einer Wasserleitung, ein unterirdischer Speicher, ein ehemaliger Teich, Straßen und Mauerwerke entdeckt.
Die Festung Busosanseong war der Schutzwall des königlichen Palastes während der Sabi-Periode. In Friedenszeiten wurde das Gelände innerhalb der Mauern als Parkanlage für den Palast genutzt. In Notfällen diente die Festung als Verteidigungsanlage.

Quelle: Kulturgutbehörde

  • Die archäologische Stätte Gwanbuk-ri

  • Die Festung Busosanseong

Jeongnimsaji
Jeongnimsaji ist die Tempelanlage des Tempels Jeongnimsa, der sich während der Sabi-Periode im Zentrum der Hauptstadt befand. Im Mittelpunkt steht die fünfstöckige Baekje-Pagode, an der man die großartige Kultur und Kunst sowie die überragende Technik des Mauerwerkbaus der Baekje-Zeit nachvollziehen kann. Die Pagode ist Nationalschatz Nr. 9.


Königliche Gräber von Neungsan-ri
Die historischen Gräber Neungsan-ri sind sieben Königsgräber der Baekje-Dynastie aus der Zeit, als deren Hauptstadt Sabi war. Bei diesen kommen alle drei Formen von Tumuli der Baekje-Zeit vor. An den Wänden der Kammer der Grabstätte Nr. 1 fand man Wandmalereien von vier Kreaturen, die die vier Himmelsrichtungen symbolisieren. Die Decke der Grabkammer zieren Muster von Lotosblumen und Wolken. Die Wandmalereien sind wichtiges Material für die Erforschung der Malerei während der Baekje-Zeit.

Quelle: Kulturgutbehörde

  • fünfstöckige Steinpagode der Tempelanlage Jeongnimsaji

  • Königliche Gräber von Neungsan-ri

Naseong
Der Stadtwall von Naseong wurde zu Verteidigungszwecken der Hauptstadt errichtet. Er schließt an die Festung Busosanseong an und schützte den nördlichen und östlichen Teil der Hauptstadt Sabi, heute Buyeo. Naseong unterscheidet sich von Bergfestungen dadurch, dass sie sich über Berge und Flachland erstreckt und die Hauptstadt umschließt. Es wurde festgestellt, dass an den bergigen Abschnitten und den flachen Abschnitten beim Bau der Mauer unterschiedlich gearbeitet wurde.

Quelle: Kulturgutbehörde

Die historischen Stätten von Iksan

Die archäologische Stätte Wanggung-ri
Die archäologische Stätte Wanggung-ri ist eine Anlage mit Palastruinen in der Stadt Iksan, die darauf schließen lässt, dass Baekje hier eine zweite Hauptstadt errichtet hatte, um die Schwächen der damaligen Hauptstadt Sabi auszugleichen. Das Areal umfasst unter anderem Überreste von Palasteinrichtungen, eine ehemalige Werkstatt für die Herstellung von Glas und Gold und einen Tempel. Spuren eines großen Gebäudes, bei dem es sich nach Experteneinschätzung um den Hauptpalast Jeongjeon handelt, geben Aufschluss über die Struktur und räumliche Gestaltung von Palästen des Baekje-Reiches.


Mireuksaji
Mireuksaji ist die Tempelanlage, auf der früher der Tempel Mireuksa stand. Mit einer Fläche von 13.384.699 Quadratmetern ist sie die größte Tempelanlage in Ostasien. Bei archäologischen Ausgrabungen wurden Ziegel, keramische Produkte, Porzellan, Steinmaterial, Holzmaterial und verschiedene Goldarbeiten aus der Zeit des späten Baekjereiches bis zur mittleren Periode der Joseon-Dynastie gefunden. In der Tempelanlage befindet sich die Mireuksaji-Steinpagode (Nationalschatz Nr. 11), die mit 14 Metern die höchste Steinpagode Koreas ist. Ein weiteres, bis heute erhalten gebliebenes, wertvolles Denkmal ist die Pfeilerkonstruktion Dangganjiju (Schatz Nr. 236).

Quelle: Kulturgutbehörde

  • Die archäologische Stätte Wanggung-ri

  • Mireuksaji

Close